2000-500 v. Chr. Die Region ist früh besiedelt. Das beweisen Funde aus der Jungsteinzeit, Bronzezeit, von den Kelten und Merowingern.
50 v. Chr. Die Römer kommen in die Pfalz, gründen 83/84 n.Chr. die Provinz Obergermanien. Zahlreiche Funde in Meckenheim.
406/7 Völkerwanderung. Germanische Stämme (Franken und Alemannen) drängen ins linksrheinische Gebiet.
Um 500 Zusammenbruch der römischen Grenze am Rhein. 14 merowingische Gräber dokumentieren 481-751 die fränkische Besiedlung Meckenheims und damit die Anfänge des Dorfes.
768 Am 13. April schenkt eine Frau namens Duda dem heiligen Märtyrer Nazarius, im Kloster Lorsch begraben, zwei kleine Grundstücke. Mit der Schenkung dieser Wiesen taucht „Meckenheim“ zum ersten Mal offiziell in einer Urkunde des Klosters Lorsch auf. Im Oktober des gleichen Jahres schenken Odolher und Teuto dem gleichen Kloster eine Hufe Land (etwa 30 Morgen) mit Haus und Hofreite.
782 Am 27. April schenkt Gomofrid „dem heiligen Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht“, eine Hufe mit Wohnstatt in Meckenheim „zum Seelenheile von Frenco, Rizbert und Wolbert“. Zur Hufe gehören „Ländereien, Hofreiten, Weinberge, Wälder, Gewässer, Wohnhäuser und anderweitige Bauten“ – damit wird der Weinbau in Meckenheim erstmals urkundlich erwähnt. Außer dem Kloster Lorsch hatten auch die Klöster Weißenburg, Prüm, Reichenau, Hirsau, Fulda und Heilsbruck in Meckenheim Besitz.
1024/1030 Der Salier Konrad II. wird zum König gewählt. Er beginnt den Speyerer Dombau und errichtet das Kloster Limburg.
1214 Der Wittelsbacher Ludwig, Herzog in Bayern, erhält als Gefolgsmann Friedrichs II. die Pfalzgrafschaft.
28.2.1287 Die Pfalzgrafen bei Rhein kaufen „das Dorf Meckenheim mit seiner Zugehör“ für 200 Pfund Heller. Meckenheim, ursprünglich ein Reichsdorf, gehört seither zur Kurpfalz.
vor 1300 Die Ritter von Meckenheim verlegen ihren Sitz vom heutigen Standort der katholischen Kirche zur Hauptstraße zwischen Steingasse und Volksbank.
1400 Pfalzgraf Ruprecht wird als Ruprecht III. deutscher König.
14. Jh. Die Siedlung Schreinshausen im Südwesten Meckenheims wird verlassen und verfällt.
1459/60 Im Krieg zwischen Kurfürst Friedrich I. und dem Grafen von Leiningen wird Meckenheim niedergebrannt. Von Weißenburg bis Alzey „rauchte das Land überall von Krieg und Verderben“.
1525 Der Bauernkrieg tobt auch in der Pfalz. In der Schlacht bei Pfeddersheim werden die pfälzischen Bauern vernichtend geschlagen.
1529 Sechs Reichsfürsten und 14 Reichsstädte protestieren auf dem Reichstag zu Speyer gegen die Ächtung von Luthers Lehren („Protestanten“).
1563 Friedrich III. führt die Reformation in der Kurpfalz ein, orientiert sich an der Lehre Calvins.
1618-1648 Dreißigjähriger Krieg. Hungersnot, Raub und Plünderungen, dazu wütet die Pest. Durch die Vorderpfalz ziehen die verschiedensten Heere. In Meckenheim wohnt 1641 niemand mehr.
1634 Das Schulwesen wird in Meckenheim erstmals erwähnt.
1650-1700 Wer Felder wieder bewirtschaftet, zahlt ein Jahr keine Steuern; wer ein Haus baut, drei Jahre; wer einen verwilderten Wingert neu anlegt, sechs Jahre. Dazu freie Religionsausübung – mit diesen Zusagen holt Kurfürst Karl Ludwig wieder Menschen ins Land: aus Holland, Frankreich, der Schweiz, dem Allgäu und Tirol. Um 1700 wohnen hier wieder etwa 500 Menschen, unter ihnen sechs oder acht Familien der früheren Bewohner.
1688-1748 In den verschiedenen Erbfolgekriegen leidet die Pfalz unter ihrer Lage an der Grenze zwischen Deutschem Reich und Frankreich.
Im „Pfälzischen Erbfolgekrieg“ 1688-97 lässt der französische König Ludwig XIV. die Pfalz verwüsten. Städte – darunter Speyer und Heidelberg – und Dörfer werden niedergebrannt, in Meckenheim sind die Schäden größer als im 30-jährigen Krieg. Im Spanischen Erbfolgekrieg 1701-1714 wird Meckenheim 1713 wiederholt geplündert. Auch der Polnische Erbfolgekrieg 1733-1738 und der Österreichische Erbfolgekrieg 1741-1748 werfen das Land zurück. 1756-1763 folgt der Siebenjährige Krieg.
1692 Ein „Feldbuch“ mit der Beschreibung aller Grundstücke der Gemarkung wird angelegt.
1707/48 Bei der Kirchenteilung erhalten die Katholiken die Meckenheimer Kirche, die Reformierten bauen 1748 eine neue Kirche.
1721/22 Ein neues Feldwegenetz wird angelegt.
1754-76 Die „Chaussee“ Neustadt-Oggersheim wird angelegt, sie führt durch Meckenheim.
1777 Kurfürst Karl Theodor erbt das Herzogtum Bayern.
1782 Die Meckenheimer beginnen ihre Straßen zu pflastern.
1789-93 In der Französischen Revolution siegt das Bürgertum über den Adel.
1792 Die Pariser Nationalversammlung erklärt Franz II. den Krieg. Die linksrheinischen Gebiete werden durch französische Truppen besetzt.
Die Revolutionskriege belasten das Land.
1793 In Mainz finden am 24.2. die ersten modernen Wahlen auf deutschem Boden statt (Mainzer Konvent). Auch in der Pfalz werden die Privilegien des Adels und Feudalabgaben abgeschafft; Kirchenbesitz wird beschlagnahmt und verkauft. Der Code Civil und der Code Pénal garantieren Rechtsgleichheit und öffentliche Gerichtsverfahren. Zoll- und Zunftschranken fallen.
23.1.1798 Das Departement Donnersberg wird mit 37 Kantonen gegründet.
18. und 19. Jh. Zahlreiche Meckenheimer wandern aus, die meisten in die USA.
1808/12 Für Napoleon ziehen auch Meckenheimer in den Krieg, bis nach Spanien oder Rußland.
1815/16 Nach Napoleons Niederlage fallen die linksrheinischen pfälzischen Territorien einschließlich Landaus an das Königreich Bayern.
1818 In der Pfalz, und auch in Meckenheim, vereinigen sich Reformierte und Lutherische zur Protestantischen Kirche.
1832 Beim Hambacher Fest treten 30.000 „Patrioten“ für ihre Rechte ein, für Pressefreiheit und deutsche Einheit.
1837 In Meckenheim wird der jetzige Friedhof angelegt. Bis dahin wurden die Toten an den Kirchen beigesetzt.
1848 Die Märzrevolution führt zur Bildung der Frankfurter Nationalversammlung. Die Revolution wird niedergeschlagen.
1849 In der „Reichsverfassungskampagne“ werden etwa 5.000 pfälzische Freischärler vom preußischen Militär geschlagen, ziehen sich in die Schweiz zurück.
1870/71 Beim deutsch-französischen Krieg werden 62 junge Meckenheimer ins bayerische Heer eingezogen. Alle kehren danach zurück.
1894/1917 Zwei Banken öffnen: 1894 die „Spar- und Darlehenskasse eGmuH“, 1917 öffnet die Bezirkssparkasse Neustadt in Meckenheim eine kleine Zahlstelle.
1913 Das Dorf bekommt elektrischen Strom.
1911 Die Lokalbahn Meckenheim-Mundenheim nimmt ihren Betrieb auf.
1914/18 266 Meckenheimer werden für den Ersten Weltkrieg einberufen, 198 kommen wieder heim, 68 sind gefallen oder vermisst.
1924 Gründung des Obstbauvereins.
1928 Meckenheim bekommt über die „Friedelsheimer Gruppe“ eine Trinkwasserversorgung. Bis dahin versorgte man sich durch Brunnen.
1934 An der Rödersheimer Straße wird ein Freibad errichtet. Hoher Sanierungsbedarf führt in den 60er Jahren zur Stillegung, 1979 zum Abbruch.
1936 Die Obstmarkthalle wird gebaut.
1939/45 Nach dem Zweiten Weltkrieg trauert Meckenheim um 101 Gefallene und 29 Vermisste.
21.3.1945 Amerikanische Truppen erreichen Meckenheim. Die ganze Pfalz ist von amerikanischen und französischen Truppen besetzt.
30.8.1946 Durch Verordnung des französischen Generalgouverneurs wird das Land „Rheinland-Pfalz“ gebildet.
18.5.1947 Eine Volksabstimmung bestätigt die Verfassung von Rheinland-Pfalz.
16.1.1950 Der Pfälzische Bezirkstag, die 1816 aus dem Departementalrat hervorgegangene erste deutsche Selbstverwaltung, tritt wieder zusammen.
ab 1950 Rund um den Ortskern entstehen reine Wohnsiedlungen. Meckenheim wandelt sich von einer landwirtschaftlichen geprägten Gemeinde zur Wohngemeinde.
1955/56 Der Zugverkehr der Lokalbahn wird eingestellt, die Gleisanlagen werden abgebaut.
1956-1970 Meckenheims Straßen bekommen eine Gasleitung.
1959/61 Ein neues Schulhaus wird erbaut.
1964-1970 Meckenheim erhält eine Kanalisation und eine Kläranlage.
1965 Der erste Kontakt mit der Partnergemeinde Lugny führt zu einer lebendigen Partnerschaft. Die Partnerschaftsurkunde wird von den Bürgermeistern der beiden Gemeinden am 17. Mai 1980 unterzeichnet.
1967 Mit einem Vereinsausflug der Trachtengruppe Grabenstätt in die Pfalz beginnt die jahrzehntelange Partnerschaft mit der Gemeinde Grabenstätt
am Chiemsee.
1968-1971 Die Flurbereinigung verbessert durch Zusammenlegung der Felder die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft.
1971 Meckenheim tritt dem Beregnungsverband Vorderpfalz bei, schafft so bessere Voraussetzungen für den Gemüseanbau.
1973 Meckenheim wird Teil der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Deidesheim.
1986 Eine Ortskernsanierung hilft alte Gebäudestrukturen zu modernisieren.
1990 Die A 65 wird wenige Kilometer an Meckenheim vorbeigeführt und verbessert die Verkehrsanbindung.
1999 Die Gemeinde kauft die Flakhalle und sichert damit den Standort der Feuerwehr. Außerdem entstehen dort Jugendtreff, Vereinsraum für die Landjugend, Probenraum für das Blasorchester und Werkstatt für die „Aktiven Meckenheimer“.
2003 Mit dem Abschluss der Erdverkabelung verschwinden die Elektroleitungen von den Dächern.
2003 Die Schleit wird renaturiert.
2008-2010 Das Rathaus wird saniert.
2009/12 Der Obstmarkt wird aufgelöst, das Gebäude abgerissen, das Gelände als Baugebiet erschlossen.
2013 Der neu gebaute Supermarkt am Friedhof öffnet.
2013 Meckenheim erhält schnelles Internet.
2015 Nach dem Kauf des Gasnetzes von der Thüga bietet das Energiewerk der Gemeinde den Bürgern Strom und Gas.
2018 1250-Jahrfeier der Gemeinde Meckenheim.