Elias Beynon - Ehemaliger Pfarrer von Meckenheim (1659 - 1666)

Der Pfarrer Elias Beynon

Der Pfarrer und Pflanzenheilkundige Elias Beynon (auch Benon genannt), stammte zwar aus Basel in der Schweiz, kam aber mit seinem Vater Elias (auch er war Pfarrer) nach dem 30-jährigen Krieg in die Pfalz. Hier bekleidete er von 1659 bis 1666 im völlig verarmten Meckenheim eine Stelle als Geistlicher.

Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, pachtete er ein Viertel des Pfalzhofs. Er pflanzte Kräuter an und widmete sich der Naturheilkunde.
1664 veröffentlichte er bei Franck in Heilbronn das Buch „Der Barmherzige Samariter“ oder „Freundbrüderlicher Rath“, allerhand Kranckheiten und Gebrechen zu heilen. Nebst einem neuen Anhang von der Pest. So ist eine Auflage betitelt. Eine fünfte noch erhaltene Auflage von 1670 ist genannt „Der Barmherzige Samariter / Oder Freund Brüderlicher Rath: Erster Theyl: Allerhand Kranckheiten und Gebrechen deß Menschen Leibs.anderer Theyl. Worinnen Allerhand heylsame / an vielen Persohnen offt versucht und bewehrt erfundene Arzney-Mittel. Nun zum fünften mal gedruckt und mit zweyen Theylen vermehret.

In einer Vorrede „an den Christlichen und unpartheyischen Leser“, bittet der Autor unter anderem darum, in dessen Gebete eingeschlossen zu werden. Ansonsten veröffentlicht er Beschreibungen von Krankheiten und Arzneimittel nach dem Wissen seiner Zeit. Gegen Kopfschmerzen (er unterscheidet dabei verschiedene Arten) beispielsweise empfiehlt er eine Mischung aus Rosenwasser, Muskatöl, Eisenkrautwasser und Schellkraut. Gegen Kopfschuppen rät er unter anderem zu gekochter Kamille oder Knoblauchsaft. „Wider das Sausen und Brausen der Ohren“ sollen „Goldkaeferlein hinden in Nacken gelegt“ helfen.

Mit insgesamt zehn gedruckten Auflagen war das Buch für seine Zeit sehr erfolgreich, und es wurde sogar ins Französiche, Schwedische und Dänische übersetzt. Mehr ist aus den Leben des Autors nicht bekannt.

Text: Hildegard Janssen-Müller (hjm)
Bild: Aurélie (Klasse 1b)

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