Grußwort des Bürgermeisters

Bürgermeister Heiner Dopp
Bürgermeister Heiner Dopp

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste,

„Das Alter ist ein Aussichtsturm“, hat der Schriftsteller Hans Kasper einmal gesagt. Mit den 1250 Jahren, die unsere Gemeinde Meckenheim in diesem Jahr alt wird, haben wir einen besonders weiten Ausblick in die Geschichte. Sich damit zu befassen, trägt viel dazu bei, dass Menschen sich ihrer Heimat verbunden fühlen. Auch Neubürger spüren, dass sie in einem Ort willkommen sind, der eine lange Tradition hat und zuversichtlich in die Zukunft schauen kann. Ein Ort auch, dessen Bewohner sich mit großem Engagement für die Gemeinschaft einbringen.

Zum ersten Mal erwähnt ist Meckenheim 768 in einer Urkunde des Klosters Lorsch. Damals hatten Odolher und Teuto dem Kloster je ein Stück Land mit Wohnhaus und Nebengebäuden geschenkt. 20 Jahre später wird auch der Weinbau in Meckenheim erstmals erwähnt. Er ist nach all den Jahrhunderten heute noch eine wichtige Erwerbsquelle.

In die Region gebracht hatten den Wein die Römer, die hier siedelten. Auch sie waren nicht die ersten. Funde belegen, dass schon in der Steinzeit und der anschließenden Bronze- und Eisenzeit hier Menschen lebten und arbeiteten. Doch die Bestätigung eines Ortsnamens finden wir erstmals in Lorsch.

Dass es Meckenheim immer noch gibt, ist sicher auch seiner günstigen Lage und dem Klima zu verdanken, denn nicht immer waren die Zeiten rosig. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der Ort in einem Krieg gegen die Leininger niedergebrannt – und rappelte sich wieder auf. Die Pest wütete, der 30-jährige Krieg zog durchs Land. 1641 lebte von den rund 300 Einwohnern hier keiner mehr. Um 1700 hatten sich etwa 500 Menschen wieder hier angesiedelt, doch verschiedene Erbfolgekriege forderten ihren Tribut. Meckenheim wurde wiederholt geplündert, kam aber immer wieder auf die Füße. Auch die beiden Weltkriege forderten ihre Opfer.

Nun haben wir seit 73 Jahren Frieden. Meckenheim mit seinen 3600 Einwohnern ist eine lebendige Gemeinde. Dank des milden Klimas der Rheinebene gedeihen hier in einer für die Region einzigartigen Mischform Wein, Obst und Gemüse, so dass der Ort immer noch von der Landwirtschaft geprägt ist, auch wenn die Zahl der in diesem Bereich Beschäftigten stark zurückgegangen ist. Einer der wichtigsten Zweige ist mit sechs Wein bauenden Betrieben der Weinbau geblieben. Daneben sind hier eine Reihe kleinerer Handwerks- und Dienstleistungs-Betriebe ansässig.

Am Rand der Haardt gelegen, inmitten von Reben, und dennoch verkehrsgünstig zu den großen Arbeitgebern der Region und in der Nähe kultureller Zentren wie Speyer, Heidelberg, Mannheim, ist unser Ort auch ein begehrter Wohnort. Die gute Infrastruktur macht ihn auch für junge Familien interessant: Kindergärten und Grundschule sind vor Ort, eine gute Anbindung besteht an die weiterführenden Schulen in der Umgebung. Ein reges Vereinsleben deckt vielseitige Interessen ab und macht auch Neubürgern das Ankommen leicht.

Unsere Gemeinde wächst. Sie soll es aber langsam und behutsam tun, damit sie auch in Zukunft vom Zusammenhalt und dem Vereinsleben geprägt ist. Ein gutes Gemeinwesen lebt immer auch von gemeinsamen Unternehmungen und dem Austausch untereinander. Eines unserer nächsten Projekte wird daher die Erweiterung des Rathaus-Umfelds sein. Damit können wir die traditionelle Kerwe wieder in die Dorfmitte holen. Und wir schaffen weiteren Raum für Veranstaltungen der Gemeinde und Vereine.

Zunächst aber feiern wir das Jubiläumsjahr; nicht mit einem Riesenfest, sondern mit vielen ganz unterschiedlichen und ganz besonderen Veranstaltungen.
Seien Sie herzlich willkommen. Feiern Sie mit!

Heiner Dopp

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